Wie ich Betriebsrat wurde (Teil 3)
Günter Feldmann, Vorsitzender des BR bei der KS Gleitlager GmbH in Papenburg, erklärt, warum er seit 29 Jahren BR ist.
Hallo Kolleginnen und Kollegen von Enercon…
wie wird man Betriebsrat und woher kommt die Motivation diese Arbeit zu machen? Es war bei uns – und wir sind seit alters her gewerkschaftlich hoch organisiert – , die
Unzufriedenheit mit den täglichen Dingen, die mich persönlich bewog, BR zu werden.
Wenn ich etwas ändern möchte, muss ich mich aktiv beteiligen und das beginnt mit der Kandidatur für einen organisierten Betriebsrat.
In einem Betrieb, wo vieles noch erarbeitet werden muss wie bei Euch, kann sich dabei sehr oft auch schnell Erfolg einstellen. Der Mut zur Veränderung ist wichtig und richtig, auch wenn er manchmal mühsam ist. Die Unterstützung von außen durch die IG Metall ist hilfreich und Erfahrung sammelt sich auch in Gesprächen mit anderen Betrieben und Betriebsräten.
Unser Standort besteht jetzt seit 125 Jahren und beschäftigt regelmäßig über 500 Beschäftigte und ich bin jetzt im achten Jahr freigestellter BR-Vorsitzender – also schaden Betriebsräte und die IG Metall keineswegs! Wir waren, wie schon gesagt, sehr frühzeitig organisiert und es war sogar so, dass die IG Metall-Verwaltungsstelle Papenburg auf unserem Gelände jahrelang angesiedelt war!
Das hat natürlich schon zeitig zu vernünftigen Arbeitsbedingungen und zu tariflichen Löhnen und Gehältern, also unserem heutigen Entgelt geführt.
Der respektvolle Umgang war aber trotzdem für unseren Arbeitgeber nicht immer leicht, aber heute sieht er nur noch die Vorteile, die er aus der organisierten Arbeit des BR zieht.
Es gibt heutzutage durch Konzernanschluss natürlich auch übergeordnete Gremien in denen wir mitarbeiten, das heißt wir haben einen Gesamt-, Unterkonzern- , Europa- und Konzernbetriebsrat.
Diese Vernetzung und regelmäßigen Treffen, die ihr bei Enercon hoffentlich auch bald haben werdet, aber ebenso die Zusammenarbeit mit unseren IG Metall-Betreuern hat sich bewährt.
Ich kann nur aus 29-jähriger Betriebsratserfahrung sagen: Es ist wichtig und langfristig erfolgreich, sich persönlich einzusetzen und Verantwortung als BR zu übernehmen. Also, liebe Enercon-Kollegen: lasst Euch jetzt als BR-Kandidaten aufstellen!
Mit kollegialem Gruß,
Günter Feldmann
Betriebsratsvorsitzender KS Gleitlager GmbH Papenburg
KSPG Automotiv im Rheinmetall Konzern
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