WEA Service Ost GmbH: Starke Wahlbeteiligung und klares Votum für Mitsprache!
Betriebsratswahl bei WEA Service Ost: Drei Viertel der Kollegen beteiligten sich. Ein überwältigendes Votum pro Betriebsrat.
Am Montag morgen, früh um sechs, war es noch eine echte Zitterpartie: In sibirischer Kälte stehen drei Kolleginnen von der IG Metall vor dem Haupteingang des Enercon-Werks in Magdeburg am August-Bebel-Damm und wärmen sich notdürftig an ihren Kaffeebechern. »Besser mit Betriebsrat« steht auf ihrem Transparent. An der Fabrikeinfahrt herrscht um diese Zeit Hochbetrieb, auch die Monteure der WEA Service Ost fahren hier aufs Gelände. Viele grüßen, wenn sie vorbeifahren, halten den Daumen nach oben.
Die Straßen sind mancherorts vereist, der Verkehr kommt ins Stocken – werden bei diesem plötzlichen Wintereinbruch viele Kollegen überhaupt die zum Teil weiten Anfahrtswege in Kauf nehmen? Aber schon gegen Mittag haben mehr als zwei Drittel ihre Stimme abgegeben, und abends um 18 Uhr herrscht Gewissheit. Drei Viertel – 74,1 Prozent – der Kollegen haben am Montag und Freitag von ihrem demokratischen Grundrecht im Betrieb Gebrauch gemacht. Die Wahl war ein voller Erfolg. 157 Stimmen gehen an die Liste 1 »Aufbau-Service-Ost«, auf der Kollegen kandidieren, die in der IG Metall organisiert sind. Auf dem zweiten Platz die Liste 2 »Zweite Liste« – auf sie entfallen 103 Stimmen.
»Überwältigend«, kommentiert Tobias Dombrowski, IG Metall-Kandidat und Wahlvorstandsmitglied, das Ergebnis. »Das ist einfach super gelaufen.« Von selbst zugefallen ist Tobias und seinen Kollegen der Erfolg allerdings nicht. Auch bei der WEA Service Ost gab es Gegenwind, Skepsis gegenüber der IG Metall. Doch die Argumente von Tobias und seinen Kollegen kamen an. Tagelang waren sie nach Dienstschluss unterwegs, besuchten Kollegen in entfernten Aufbauorten und Servicestützpunkten, um ihre Ziele zu erklären: Mitbestimmung bei der geplanten Ausgliederung des Aufbaus, verbesserter Arbeits- und Gesundheitsschutz, systematische Weiterbildung und ganz allgemein mehr Mitsprache und Respekt für die Beschäftigten.
Noch am Donnerstag waren Tobias und sein Kollege Nils-Holger Böttger nach Feierabend übers Land gefahren, um mit Kollegen in einem Aufbaugebiet zu reden – 180 Kilometer hin und wieder zurück. »Die Jungs waren dann am Freitag alle bei der Wahl«, erzählt Tobias. Und er ist sich sicher: »Bei den Teams, mit denen wir persönlich gesprochen haben, hat definitiv überall die Mehrheit für uns gestimmt.«
Mehr als die Hälfte der 364 Mitarbeiter der WEA Service Ost sind im Aufbau beschäftigt. Auch hier gibt es Pläne, diese in eine eigene Gesellschaft auszugliedern. Aber viele der Betroffenen hörten davon im Vorfeld der Betriebsratswahl zum ersten Mal. »Nicht von ihren Vorgesetzten«, sagt Tobias, »sondern von uns.« Die Idee, dass man bei der geplanten Umstrukturierung mitreden wolle, musste man den Kollegen nicht lange erklären.
Auch mit den anderen Themen haben Tobias, Nils-Holger und die anderen Metaller offenbar Anliegen getroffen, die vielen wichtig sind. Gesundheitsschutz etwa: »Ob man in zehn oder zwanzig Jahren noch so einfach eine Leiter in einem 120-Meter-Turm hochkommt?« Hier kommt auch die Frage der Ausbildung ins Spiel: »Von Sportmedizinern entwickelte Kurse, bei denen man lernt, wie man gelenkschonend klettert – das bräuchten wir hier.« Auch die gegenseitige Rettung von Kollegen, die in windiger Höhe in eine Notfallsituation geraten, müsste regelmäßig geübt werden – öfter als es derzeit der Fall ist. »Es geht darum, Routine zu entwickeln, damit man in einer Stresssituation, wenn es um Leben oder Tod eines Kollegen gehen kann, einen kühlen Kopf bewahrt und das Richtige tut.«
Aufgaben für den neuen Betriebsrat, der sich wohl Anfang Dezember konstituieren wird, gibt es also genug. Tobias glaubt, dass man in dem Gremium gut zusammenarbeitet wird. »Wir hatten bislang nicht so viel Kontakt mit den Kollegen der anderen Liste. Ich gehe aber davon aus, dass da gute Leute dabei sind.«, sagt er. »Schließlich sitzen wir alle im selben Boot, da ist es doch sinnvoll, wenn wir auch in die selbe Richtung rudern.«
Herzlichen Glückwunsch Kollegen,
ich freue mich sehr, dass ihr euren Weg so zielstrebig weitergegangen seid, wie es sich schon bei der Wahl des Wahlvorstandes abgezeichnet hat. Jetzt am Ball bleiben!
Vielen Dank Dennis!
Ohne eine große Wahlbeteiligung hat der beste Betriebsrat nichts zu melden. Ich möchte daher hier noch einmal allen Kollegen danken, die den Weg zum Wahllokal gefunden haben um ihre Stimme abzugeben. Die Beteiligung ist für so ein weit gefächertes Gebiet an Service- und Aufbaustandorten ein sehr deutliches Zeichen, dass ein Betriebsrat von den Kollegen gefordert wird.
Jetzt heißt es sich intensiv mit den Themengebieten zu beschäftigen und viele Gespräche mit den Kollegen führen.
Herzlichen Glückwunsch,
jetzt viel Erfolg bei allem was ihr anpackt.
Hallo Kollegen,
Ich möchte euch zu eurer gelungenen Wahl gratulieren!
Da ich ein Magdeburger Kind bin und auch bei euren Blitz dabei war, freut es mich sehr dieses super Ergebnis zu sehen!
Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurer Betriebsratsarbeit und freu mich schon auf weitere Beiträge auf dieser Seite von euch!
Mit kollegialen Grüßen,
Patrick Hesse
Vertrauenskörperleiter
Mercedes Benz Werk Berlin