Vestas in Bewegung
Zeitversetztes Arbeiten, Wertschätzung, Tarifvertrag: Punkte, die von Vestas-Monteuren diskutiert werden. Ein paar Eindrücke von unseren Gesprächen.
Viele Stimmen sind zu hören bei der Frage, was bei Vestas verändert werden sollte, wenn man könnte: Oft fällt das Stichwort „zeitversetztes Arbeiten“. Dieses wurde bisher zwar noch nicht eingeführt, jedoch treibt viele die Ungewissheit um, wie es genau ausgestaltet wird. Zur Zeit finden bundesweit Gespräche von IG Metallern mit Monteuren statt, um mehr über ihre Situation bei Vestas zu erfahren und zu hören, was die Kollegen vor Ort beschäftigt. Viele sehen beim zeitversetzten Arbeiten neue Anforderungen auf sich zukommen. „Letztlich ist das ein Spätdienst“, stellt ein Monteur fest, „und wenn ich plötzlich bis 22 Uhr unterwegs sein muss, wird es schwierig, mich um meine Familie zu kümmern.“ Ein Kollege knüpft an: „Nicht nur das, es fehlt ja auch noch eine gesonderte Entlohnung dafür. Sonst gibt es für das zeitversetzte Arbeiten ja überhaupt keinen Vorteil für mich.“
In den Gesprächen wird deutlich, dass es vielen an Wertschätzung für die eigens geleistete Arbeit fehlt. Die Wertschätzung muss sich nach Ansicht der Monteure in der Bezahlung widerspiegeln. Obwohl viele Mehrarbeit leisten, hängen die Löhne im Vergleich zu Senvion einige hundert Euro im Monat hinterher. Die Löhne bei Senvion sind tariflich geregelt, bei Vestas dagegen fehlt ein faires Entlohnungsmodel.
Nachdem bei Senvion ein Tarifvertrag eingeführt wurde und sich dadurch besonders die Situation für die Monteure verbessert hat, ist vielen zugleich klar, dass auch bei Vestas ein Tarifvertrag möglich ist. Voraussetzung: Alle müssen sich gut organisieren. „Wenn wir alle zusammenhalten, dann kann das hier klappen“, resultiert ein Monteur aus dem Gespräch.
Bei Fragen rund um den Tarifvertrag kann man sich jederzeit an die IG Metall wenden unter Tel.: 0800-4464636 (kostenlose Hotline) oder per Mail: wind@igmetall.de
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