Tarifbindung für Beschäftigte im Siemens-Werk in Cuxhaven

Tarifbindung für Beschäftigte im Siemens-Werk in Cuxhaven

Cuxhaven – für die bis zu 1.000 Beschäftigten in dem neuen Windturbinen-Werk von Siemens in Cuxhaven gelten künftig weitgehend die tariflichen Standards der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Darauf einigten sich das Unternehmen, der Betriebsrat, die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband NORDMETALL nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Monaten, wie deren Vertreter bei einem gemeinsamen Pressegespräch auf der Baustelle für das Werk in Cuxhaven mitteilten.

Blick auf die Pläne für das neue Siemens-Werk in Cuxhaven: Personalleiterin Kathy von Kollrepp-Knott, Thomas Ahme, Betriebsrat Siemens-Niederlassung Hamburg, Meinhard Geiken, Leiter IG Metall Küste, Werksleiter Dr. Carsten-Sünnke und Dr. Peter Schlaffke, Arbeitgeberverband Nordmetall (von links).

„Mit der Tarifbindung für das Werk in Cuxhaven setzt Siemens Standards für die Windindustrie: Die Beschäftigten arbeiten nach dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie und werden auch so bezahlt“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Das Unternehmen zeigt damit, dass saubere Energie und gute Arbeit zusammengehören.“

„Die Windindustrie schafft nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern bietet jungen Menschen auch eine Perspektive. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass wir in Cuxhaven ausbilden werden“, ergänzte Thomas Ahme, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Siemens Niederlassung Hamburg, der das neue Werk zugeordnet ist.

Für die Arbeitgeberseite sagte Dr. Peter Schlaffke, stellvertretender Hauptgeschäftsführer NORDMETALL: „Wir sorgen mit unserem Netzwerk nordwindaktiv dafür, dass es auch in der wachsenden Windkraftindustrie einen verlässlichen Partner auf Arbeitgeberseite gibt, der den Unternehmen passgenaue Lösungen ermöglicht. So sind zum Beispiel die tariflichen Regelungen für den Fertigungshochlauf an einigen Punkten angepasst worden, um Kapazitäten zu schaffen und eine größere Arbeitszeitflexibilität zu ermöglichen: Der Anteil von Beschäftigten mit 40-Stunden-Verträgen kann für den geplanten Hochlauf erhöht werden, ein modernes Arbeitszeitsystem bietet die Nutzung von Zeitkonten, deren Umfang und Ausgleichszeitraum sich an den Planungen zum Aufbau des Standorts orientiert.“

Kathy von Kollrepp-Knott, Personalleiterin Siemens Region Nord, betonte ebenfalls: „Unser Werk in Cuxhaven ist gleichermaßen wichtig für die Weiterentwicklung unseres Windenergie-Geschäftes wie auch für die Region insgesamt. Unsere zukünftigen Mitarbeiter sollen sich wohl fühlen und moderne wie flexible Arbeitsbedingungen vorfinden. Hier haben wir die ersten großen Schritte in den Verhandlungen geschafft.“

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