»Die Kollegen wollen, dass sich etwas ändert«

Bei der geplanten Ausgliederung des Aufbaus in der WEA Service Ost GmbH wird der Betriebsrat ein Wort mitreden.

Interview mit Boris Reinhold, Betriebsrat bei der WEA Service Ost GmbH.

F. Habt ihr schon eine Idee, wie ihr die während des Betriebsräteseminars erworbenen Kenntnisse einsetzen wollt, wo sie euch praktisch weiterhelfen könnten?

Auf alle Fälle bei der Ausgliederung des Aufbaus, welche bei uns gerade ansteht. Da haben wir als Betriebsrat ein Mitspracherecht und können sagen, so geht das nicht, hier müssen wir eine andere Lösung finden. Wir wollen natürlich verhindern, dass die Jungs einfach in eine andere Gesellschaft ausgegliedert werden.

 

F. Fühlst du dich sicherer als vorher?

Auf jeden Fall. Dieses Seminar hat uns viele Impulse gegeben, die uns für unsere gemeinsame Arbeit als Betriebsrat stärken und voranbringen.

 

F. Was wären die Themen, die du persönlich als erstes angehen würdest?

Zunächst einmal die geplante Ausgliederung des Aufbaus, die wird eines unserer ersten Themen sein. Hier besteht Klärungsbedarf. Auch müssen wir über unser Schichtsystem, Urlaubsplanung, die Leistungsbewertung aller und über eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen Innen- und Außendienst reden.

 

 

F. Wie siehst du die Zusammenarbeit mit der IG Metall?

Im Moment finde ich es sehr angenehm, dass wir jemanden haben, der uns hilfreich zur Seite steht. Wir sind ja doch alle noch ziemlich grün.

 

F. Wenn dich ein Kollege fragen würde, was du eigentlich die Woche in Berlin gemacht hast, was würdest du ihm sagen?

Dass wir intensiv geschult worden sind. Wir haben eine Menge Infomaterial bekommen, welches wir auch in der Praxis gut mit anwenden können. Jedenfalls besteht noch Aufklärungsbedarf in den nächsten Wochen. Auch was die Rechte der Kollegen betrifft, etwa dass sie uns zu einem Personalgespräch mitnehmen können.

 

F. Glaubtest du, dass es gelingt, auch die Kollegen einzubeziehen, die nicht im Betriebsrat sind?

Ich denke schon. Nur gemeinsam können wir versuchen, etwas zu ändern. Da wir schon als Sprachrohr gesehen werden, hoffe ich, dass sich schnell Gespräche ergeben.

 

F. Wisst ihr schon, wann ihr die erste Betriebsversammlung machen wollt?

Der geplante Termin ist voraussichtlich Ende März.

 

F. Habt ihr überlegt, wie ihr mit den Kollegen kommunizieren wollt, die ja oft über große Entfernungen verstreut arbeiten?

Bei uns ist das relativ einfach, da der große Teil einen Laptopzugriff hat. Da sieht jeder sofort die Rundmails. Außerdem wird es Aushänge geben. Auf jeden Fall kann jeder, jederzeit zu uns kommen und wir werden versuchen, gemeinsam eine für alle verträgliche Lösung zu finden.