IG Metall: Mit erneuerbarer Energie industrielle Wertschöpfung und Wachstum sichern
09.04.2014 | Hannover – Im Rahmen einer klimaschonenden Energieversorgung, setzt sich die IG Metall für eine nachhaltige Industriepolitik ein. Der Erhalt industrieller Wertschöpfungsketten durch die Absicherung energieintensiver Industrien sowie Investitionen in den verlässlichen Umbau der Energieversorgung, sind zentral für Wachstum und Beschäftigungssicherung.
Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, betonte, dass der zwischen den Ländern und der Bunderegierung erzielte Kompromiss zur EEG-Umlage verlässliche Rahmenbedingungen für die Energiewende schaffe. In diesem Zusammenhang betonte er, dass es absurd sei, die Industrie als Gegner der Energiewende darzustellen. Das Gegenteil sei richtig: „Die Energiewende ist für die Industrie ein Wachstumsmotor. So liefert die Stahlindustrie Plattformen und Türme und der Maschinenbau Getriebe für die Windanlagen. Die Elektroindustrie stellt Steuerungselemente her und die Kupfer verarbeitende Industrie Stromleitungen. Kurz gesagt,“ so Meine im Rahmen der IG Metall-Fachtagung vor rund 100 Betriebsräten und Vertrauensleuten, „ohne die industrielle Produktion ist die Energiewende nicht zu machen. Eine Energiewende wird nur gelingen, wenn verlässliche Rahmenbedingungen für die Industrie und deren Beschäftigte bestehen.“
Meinhard Geiken, Bezirksleiter IG Metall Küste, unterstrich: „Im Gesetzgebungsverfahren darf es deshalb keine Verschlechterungen für die Windkraftindustrie geben. Eine erneute Verunsicherung wäre ein fatales Signal für die Branche. Wir setzen stattdessen darauf, dass die Unternehmen jetzt ihre teilweise bereits angedeuteten Investitionen umsetzen und damit weitere Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche in Norddeutschland entstehen.“
Ministerpräsident Stephan Weil, ist davon überzeugt, dass durch die Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern zur EEG-Novelle für die Energiewende jetzt Planungs- und Investitionssicherheit besteht. Mit einer erfolgreichen Energiewende könne Deutschland wirtschafts- und umweltpolitisch beispielgebend für andere Industrienationen sein.
Die IG Metall hatte im Rahmen der Hannover Messe namhafte Experten zur Fachtagung Energiewende eingeladen. Neben Hartmut Meine und Meinhard Geiken, IG Metall-Bezirksleiter Küste, diskutierten der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windagentur Bremerhaven sowie Jens Traupe, Leiter Umweltschutz- und Energiepolitik der Salzgitter AG und Dr. Jörg Mielke, Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei, über die Herausforderungen eines ökologischen Umbaus der Industriegesellschaft.
Weitere Infos unter http://www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de/News-Details.25+M59853df9ea5.0.html
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