IG Metall Küste warnt Enercon vor Kahlschlag auf Kosten der Beschäftigten
Die IG Metall Küste hat den Windanlagenhersteller Enercon vor einem Kahlschlag auf Kosten der Beschäftigten gewarnt. „Das Unternehmen darf jetzt nicht versuchen, Entlassungen von hunderten Mitarbeitern und die Schließung von Standorten innerhalb kürzester Zeit durchzuziehen.
Stattdessen ist ein koordiniertes Vorgehen für alle betroffenen Unternehmen der Gruppe unter Einbeziehung der Betriebsräte und der IG Metall nötig“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Unsere Geschäftsführer und Gewerkschaftssekretäre sind im engen Austausch mit den Arbeitnehmervertretern an den Standorten. Um das weitere Vorgehen abzustimmen, laden wir alle IG Metall-Betriebsräte zu einem Treffen am nächsten Mittwoch nach Aurich ein“, kündigte der Gewerkschafter an.
Geiken forderte die niedersächsische Landesregierung auf, sich für den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze bei Enercon einzusetzen. „Wir begrüßen, dass sich Wirtschaftsminister Bernd Althusmann entsprechend geäußert und mit uns Kontakt aufgenommen hat. In den weiteren Gesprächen wird sich zeigen, wie belastbar und eng die Beziehungen der Landesregierung zu dem Unternehmen sind“, erklärte der IG Metall-Bezirksleiter.
Gemeinsam mit den norddeutschen Landesregierungen, den Unternehmen und Branchenverbänden will sich die IG Metall Küste weiter für einen stärkeren und schnelleren Ausbau der Windenergie an Land und auf See einsetzen. „Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier darf sich nicht länger gegen die im Koalitionsvertrag angekündigten Sonderausschreibungen von vier Gigawatt für Wind sowie den bisher nicht näher spezifizierten „Offshore-Windenergiebeitrag“ sperren. Dadurch gefährdet er weitere Investitionen, Standorte und Arbeitsplätze in der Windenergiebranche“, sagte Geiken.
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