Geiken: „Alternativen der Betriebsräte vom Tisch gewischt“
IG Metall Küste: Senvion bleibt beim angekündigten Kahlschlag
Die Enttäuschung ist groß: Das Management von Senvion lässt die Vorschläge der Beschäftigten links liegen und verhandelt nur noch über einen Interessenausgleich und Sozialplan.
Der Windkraftanlagenhersteller Senvion ist nicht bereit, über Alternativen zu den geplanten Standortschließungen in Bremerhaven, Husum und Trampe sowie zu den angekündigten Entlassungen von 730 Beschäftigten mit den Betriebsräten und der IG Metall zu verhandeln. Das ist das Ergebnis von Beratungen, die Arbeitnehmervertreter und Geschäftsführung heute in Hamburg geführt haben.
„Das Management will bei dem Mitte März angekündigten Kahlschlag bleiben. Die von den Betriebsräten erarbeiteten Vorschläge wurden mit dem Verweis auf angeblich zu hohe Kosten vom Tisch gewischt“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste.
„Die Enttäuschung ist groß. Das Unternehmen hatte sich extra mehr Zeit zur Prüfung der Alternativkonzepte genommen und den Beschäftigten so zumindest etwas Hoffnung gemacht“, sagte der Gewerkschafter. „Jetzt soll plötzlich alles ganz schnell gehen. Das Unternehmen will möglichst bald mit den Entlassungen starten und deshalb nur noch über einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandeln.“ Geiken kündigte an, dass die IG Metall die zugespitzte Situation zunächst mit den Betriebsräten beraten und dann über das weitere Vorgehen entscheiden wird.
Da hat die IGM mal gezeigt was sie so drauf hat und das beim einzigen Betrieb in der Windbranche bei dem es einen Tarifvertrag gibt!
Guten Abend zusammen,
ich finde es schade, daß „Martin“ der IG Metall Vorwürfe macht. Richtig ist, daß es die IG Metall war, die den Tarifvertrag durchgedrückt hatte bei Senvion. Zumindest die über 55 Jahre alten Mitarbeiter dürften maximal geschützt werden. Nichtsdestotrotz war der „Anerkennungstarifvertrag“ nicht nur rosa, sondern oftmals mittelmäßig. Obwohl; Siemens würde sich freuen über den Tarifvertrag.
Letztendlich muss man festhalten, daß die vielen Betriebsräte ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, überfordert sind/ waren und sehr in einer Konsumentenhaltung verharrt haben. Insbesondere die BR Häuptlinge im Westen.
Was die unternehmerische Entscheidung der Werksschließung(-en) selbst anbelangt, so rettet dies Senvion nicht über den Berg. Dazu hat man zu viele gute Mitarbeiter und Umsatz an den Wettbewerber verloren. Hier wird Einsparung mit Umsatz verwechselt. Senvion wird jetzt ein Spielball für Leerverkäufe. Man möchte weinen …… und schließt ganz leise die Akte.
Gruß
Dietmar Schneider