„Ich will schließlich auch ein Stück vom Kuchen!“
Gespräche mit Enercon-Kollegen vor Ort
Es ist Schichtwechsel. Auf dem Parkplatz, vor den Drehkreuzen der Enercon-Produktionsbetriebe KTA Kunststofftechnologie, RBO und Aero Rotorblattfertigung treffen IG Metall und Enercon-Kollegen aufeinander. Die Metaller verteilen Flugblätter, erzählen von den jüngsten Erfolgen bei den Kollegen in den Service-Betrieben. Sie haben es vorgemacht, sie haben gute Betriebsräte, die jetzt die wichtigen Themen angehen wollen. Staunen, interessiertes Nachfragen. „Ich bin ja auch eigentlich Mitglied, aber hier bewegt sich seit Jahren nichts.“ Das kann und soll sich ändern – darin ist man sich zum großen Teil schnell einig.
Auch bei RBO und KTM gibt es Kandidaten, die sich viel vorgenommen haben. Beispiel: Samstagsarbeit abschaffen. Auf dem Weg zur Schicht entgegnet eine Enercon-Kollegin – seit mehreren Monaten als Leiharbeiterin angestellt: „Super, hier habt ihr meine Nummer. Nimm, ich hab nicht viel Zeit. Aber das mit der Samstagsarbeit muss geregelt werden.“ Ein anderer Enercon-Kollege flüstert: „Ich kann mir vorstellen, was zu machen. Auch bei der IG Metall zu sein. Aber nicht als Einzelner!“
Und damit ist er nicht alleine: Ein anderer Beschäftigter erzählt, er verfolge das Geschehen bei den Service-Kollegen schon eine ganze Weile. Alleine würde er nichts machen. Aber mit anderen zusammen kann er sich das vorstellen. „Ich will schließlich auch ein Stück vom Kuchen“, sagt er, füllt die Kontaktkarte aus und schreitet eiligen Schrittes in Richtung Drehkreuz.
Hallo! Ich fand die Aktion super. Endlich bewegt sich da mal was. Das Maß ist schon lange voll.