Genehmigungsstau gefährdet Arbeitsplätze und Investitionen in der Windindustrie

Genehmigungsstau gefährdet Arbeitsplätze und Investitionen in der Windindustrie

IG Metall Küste und DGB Nord warnen vor einem dramatischen Einbruch beim Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein sowie den Folgen für Beschäftigung und Klimaschutz. „Nach den heute vom Bundesverband Windenergie (BWE) in Kiel vorgestellten Zahlen gibt es einen erheblichen Genehmigungsstau für Windenergieanlagen an Land“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste.“Wenn die Landesregierung nicht schnell gegensteuert, Ausnahmegenehmigungen erteilt und die Landesplanung voranbringt, fehlt es an wichtigen Investitionen. Nach der Schließung des Senvion-Werkes in Husum sind weitere Arbeitsplätze in Gefahr, und auch die Klimaschutzziele lassen sich so nicht erreichen.“

Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, wirft der Landesregierung Widersprüchlichkeit zu Lasten von Klimaschutz und Beschäftigten vor: „Eine aktive Mittelstandsförderung und Industriepolitik verträgt keine Verschlechterung der Bedingungen für die Windenergie zum Beispiel durch die Verschleppung der Regionalplanung. Der ohnehin gebeutelten Windbranche wird so das Leben noch schwerer gemacht. Die Leidtragenden sind die Beschäftigten. Wer Arbeitsplätze erhalten und den Mittelstand stärken will, braucht Aufbruchsstimmung in der Windbranche, keine Blockaden.“

Angesichts der sich zuspitzenden Lage in der Windindustrie fordern die Gewerkschaften gemeinsame Anstrengungen mit Unternehmen und Politik, um die Beschäftigten und damit das Know-how in den Betrieben zu halten. „Von den Unternehmen darf es jetzt keinen Kahlschlag mit Blick auf die Rendite geben. Und die Landesregierung muss zeigen, wie sie die angestrebte Verbindung von Ökonomie und Ökologie erreichen will, ohne dabei die soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten zu vergessen“, so IG Metall-Bezirksleiter Geiken.

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