„Für unsere Kollegen da sein“
Ende August wurde bei der MAM Maschinen- und Anlagenbau Magdeburg GmbH erstmalig ein Betriebsrat gewählt. Wir sprachen mit dem Betriebsratsmitglied Sven Glitzner, um ihn ein paar Fragen zum Gremium zu stellen.
Frage: Hallo Sven! Wie fühlt man sich denn so als frisch gewählter Betriebsrat?
Antwort: Ich fühl mich gut. Erstmal möchte ich mich nochmal bei den Kollegen für ihr Vertrauen bedanken und dass sie mich gewählt haben. Nun haben wir bei MAM einen Betriebsrat, das ist toll. Zugleich weiß ich auch, dass vor uns noch viel Arbeit liegt. Davor habe ich Respekt, freue mich aber auch sehr darauf.
Frage: Du hast gemeinsam mit weiteren Kollegen aus dem Betriebsrat an einer Schulung teilgenommen. Erzähl doch mal kurz, wie die Schulung so ablief.
Antwort: Richtig, wir waren Ende September auf einer einwöchigen Schulung in einem Bildungszentrum der IG Metall. Dort haben wir uns mit den Aufgaben und Rechten eines Betriebsrates beschäftigt. Es war eine Grundlagenschulung, weil für uns die Arbeit als Betriebsrat ja noch ziemlich neu ist. Entsprechend hatten wir alle sehr viele Fragen. Es ist für uns einfach sehr wichtig, Hinweise zur Organisation des Betriebsrats-Alltags zu bekommen und das rechtliche Handwerkszeug zu lernen. Nur wenn wir uns damit auskennen, können wir schließlich auch im Betrieb dann handeln und effektiv arbeiten.
Frage: Bei eurer Schulung haben auch noch andere Betriebsräte teilgenommen, oder?
Antwort: Genau, am Rande der Schulung konnten wir uns mit anderen mehr oder weniger frisch gewählten Enercon-Betriebsräten austauschen und vernetzen. Zum Einen war es schön zu merken, dass die Kollegen auch im Prinzip mal bei Null angefangen haben. Es ist noch kein Betriebsrat vom Himmel gefallen, man kann alles lernen. Zum Anderen haben wir auch festgestellt, dass die Probleme oft ähnlich sind und wir vom Erfahrungsschatz der älteren Betriebsräte lernen können.
Frage: Was genau habt Ihr denn jetzt bei MAM vor?
Antwort: Also jetzt müssen wir erstmal richtig arbeitsfähig werden. Wir haben ein Büro, so dass wir uns einrichten können, telefonisch und per Mail sind wir jetzt erreichbar. Außerdem haben wir beschlossen, ab sofort regelmäßig Sprechstunden durchzuführen. So wollen wir für unsere Kollegen ansprechbar und da sein. Jeder kann uns kontaktieren und sich mit seinem Anliegen an uns wenden. Grundsätzlich gilt natürlich: Von jetzt an wollen wir mitbestimmen und uns für unsere Kollegen einsetzen. Deshalb habe ich mich damals auch zur Wahl als Wahlvorstand aufgestellt und freue mich nun, auch Betriebsrat zu sein.
Frage: Wie läuft denn die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung?
Antwort: Bisher können wir uns da nicht beschweren. Klar ist, was für uns neu ist, ist auch für die Geschäftsführung neu. Die Geschäftsführung muss sich jetzt auch erstmal daran gewöhnen, dass ein Betriebsrat da ist. Soweit läuft die Zusammenarbeit gut und wir hoffen natürlich alle, dass dies auch so bleibt. Wir sind ja nicht angetreten, um im ständigen Konflikt mit der Geschäftsführung zu sein. Wir wollen sowohl als gesamtes Gremium, als auch mit der Geschäftsführung gut zusammen arbeiten. Letztlich sitzen wir alle in einem Boot und wir alle wollen ein gutes Unternehmen und sichere Arbeitsplätze!
Vielen Dank für das Gespräch, Sven!
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