Enercon lässt erneut Termin mit Landesregierung und Gewerkschaft platzen

Geiken: „Unternehmen hat nicht den Hauch von Anstand“

IG Metall Küste: Enercon lässt erneut Termin mit Landesregierung und Gewerkschaft platzen

Die IG Metall Küste hat scharf kritisiert, dass der Auricher Windanlagenhersteller Enercon weiterhin den Dialog mit der Gewerkschaft und der niedersächsischen Landesregierung zu den geplanten Entlassungen und Standortschließungen verweigert.

„Enercon-Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig hat ein für heute mit Energieminister Olaf Lies und mir vereinbartes Gespräch in Hannover kurzfristig platzen lassen“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Enercon hat nicht den Hauch von Anstand. Das Unternehmen interessiert sich offenbar nicht für die Beschäftigten. Anders ist die Absage für uns nicht zu verstehen.“

Von der Landesregierung erwartet Geiken, dass sie Enercon ein solches Verhalten nicht durchgehen lässt. „Wer Bundes- und Landesminister brüskiert, muss auch die Konsequenzen spüren. So kann das Unternehmen jedenfalls nicht weiter auf politische Unterstützung aus Berlin und Hannover hoffen“, so der Gewerkschafter.

Auf Einladung der IG Metall kommen morgen erneut zahlreiche Betriebsräte von Enercon in Aurich zusammen. „Wir werden die Kolleginnen und Kollegen weiter unterstützen und mit ihnen die weiteren Aktivitäten und Schritte beraten“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter Geiken. „Das Unternehmen verweigert jede Diskussion über Alternativen zu den Entlassungen und Standortschließungen. Das Mindeste, was wir für die Beschäftigten erwarten, sind gut ausgestattete Sozialpläne und Transfergesellschaften.“

 

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