„Wir bekommen in der Woche unsere Stunden einfach nicht voll“
Betriebsversammlung bei der WEC Site Services GmbH
Am 4. Mai 2015 fand die Betriebsversammlung der WEC Site Services in Friedeburg statt.
Es kamen ca. 120 Beschäftigte von den zur Zeit 156 Mitarbeitern.
Vor einem Jahr wurde die WEC Site Services aus der WEA Service Nord-West ausgegliedert und hat seit November 2014 einen eigenen Betriebsrat.
Die damalige Überleitungsvereinbarung und der Umstand, dass das Turmaufstellende Unternehmen als eine Baufirma angesehen wird, hatten für die Beschäftigten weitreichende Konsequenzen, die nun zu einem wachsenden Unmut vor allem über die Einkommensbedingungen führen (siehe Bericht vom 30.4.2015)
Da nun Teile des Bautarifvertrags Anwendung finden, werden nicht mehr alle Fahrzeiten bezahlt und der größte Teil von Arbeitsausfällen bei zu starkem Wind, geht zu Lasten der Kollegen: „Wir bekommen in der Woche unsere Stunden einfach nicht voll“, so ein Beschäftigter. Man sei nicht mehr in der Lage sein Privatleben zu planen, weil es sein könnte, dass man auch noch samstags arbeiten muss, um seine Stunden voll zu bekommen. Zur Not müssen in guten Zeiten genügend Überstunden gemacht werden und im Notfall Urlaub geopfert werden, um ein volles Einkommen zu erzielen.
„Der Bau-Tarif passt einfach nicht zu uns“, erklärt der Betriebsratsvorsitzende Heiner Kleen. Auch Vertreter des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft und selbst die IG BAU bestätigten dies in der Vergangenheit.
Der Geschäftsführer Michael Honczek verwies in diesem Zusammenhang auf eine sich in Arbeit befindliche Betriebsvereinbarung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, die aber laut Betriebsrat nicht die Lösung ist, um in der Woche garantiert mindestens 40 Stunden arbeiten zu können und auch bezahlt zu bekommen.
Auch der Umstand, dass die Arbeit der Beschäftigten gelobt wurde und die Auftragslage sehr gut aussehe, ändert nichts an dem Umstand, dass die Türme in windstarken Gegenden aufgestellt werden und dies unter Umständen zu Arbeitsunterbrechungen führen kann, die zulasten der Beschäftigten gehen.
Die IG Metall war ebenfalls zur Betriebsversammlung eingeladen. Christian Baeder erklärte den Anwesenden, dass die IG Metall als zuständige Gewerkschaft in der Windbranche, auch für die WEC Site Services zuständig sei. Trotz der etlichen Ausgliederungen gehöre die WEC Site Services weiterhin zu Enercon. Er berichtete wie die Betriebsräte der anderen Enercon Unternehmen sich untereinander vernetzen und dadurch gegenseitig stärken. Weiter erklärte er die Möglichkeiten von Betriebsräten und Gewerkschaften, die Arbeitsbedingungen im Betrieb zu verbessern und verwies dabei auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit von Arbeitgebern, Betriebsräten und Gewerkschaften in Deutschland.
Hier fängt der Arbeitgeber mal wieder an das Betriebsrisiko aus die Belegschaft umzulegen.
Schämen, Setzen 6.
Aber weiterhin Millionen an Gewinn reinfahren.. Auf wessen Schultern liegt denn hier die Last?
Die Wobbens und der Liebe Herr Kettwig machen sich auf den Rücken der Arbeitnehmer immer Reicher… Und Steuergelder gibt es noch als Bonus. .. Das macht ein sehr Traurig 🙁