Betriebsrätebefragung in der Windindustrie
Bundesweite Umfrage unter Betriebsräten in 35 Betrieben mit 17.050 Beschäftigten entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Windenergieindustrie.
Hamburg. „Es besteht Handlungsbedarf, sowohl innerhalb der Unternehmen als auch bei den politischen Rahmenbedingungen“. Zu diesem Schluss kommt der Bezirksleiter der IG Metall Bezirk Küste, Meinhard Geiken nach der Auftaktveranstaltung zum neugegründeten IG Metall Netzwerk Windindustrie, auf dem die Umfrageergebnisse vorgestellt wurden.
Bundesweit sind bis zu 120.000 Mitarbeiter in der Windindustrie tätig. Tarifverträge gelten laut Geiken nicht einmal in der Hälfte der Windunternehmen. In vielen Betrieben bestehen bereits Arbeitnehmervertretungen, allerdings wehren sich einige Betriebe gegen diesen Einfluss.
„Die Innovationsfähigkeit in der jungen Branche Windindustrie muss gestärkt werden, sonst hat die Branche im Wettbewerb um die besten Köpfe das Nachsehen. Gute Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung sind dafür ein wichtiger Stützpfeiler. Beteiligung als Motivations- und Gestaltungsfaktor muss von den Unternehmen als Wettbewerbsvorteil erkannt werden“, sagte Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.
Aus Sicht von IG Metall und Betriebsräten brauche die Branche politisch stabile Rahmen- und Ausbaubedingungen, allerdings bestehe auch auf den Feldern Ausbildung, Leiharbeit, Werkverträge und Befristungen Handlungsbedarf.
Die Befragung wurde von der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH (AGS) im Auftrag der IG Metall durchgeführt und gefördert durch die Hans Böckler Stiftung.
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